Energielabel
Energiestadt Gurwolf
Die Gemeinde Gurwolf setzt sich kontinuierlich für eine effiziente Nutzung von Energie, den Klimaschutz und erneuerbare Energien sowie umweltverträgliche Mobilität ein.
Der Weg zur Energiestadt
Nach der positiven Vorprüfung des Ortsplanes durch den Kanton im 2011, fehlte der Gemeinde noch der Energieplan, weil in dieser Zeit gerade das neue Energiegesetz in Kraft getreten war.
Die Gemeinde stand vor der Wahl
- Ein spezialisiertes Büro beauftragen, das uns die Energieplanung pfannenfertig liefert
- Den Schritt wagen, das Label Energiestadt anzustreben
Innerhalb des Gemeinderates fanden grössere Diskussionen statt, welcher Weg einzuschlagen ist. In der Raumplanungskommission und im Gemeinderat gab es berechtigterweise Gegenstimmen, die hohe Kosten befürchteten, wenn wir das Label anstreben wollten.
Diese Diskussion stellte sich ausgerechnet in der schwierigsten Zeit der Gemeinde. Unsere Budgets und Jahresrechnungen schlossen tiefrot und für Energiemassnahmen war einfach kein Geld übrig.
Am 02. Oktober 2012 hat die Raumplanungskommission Herr Beat Philipona, Energiestadtberater vom Ingenieurbüro Philipona+Brügger, eingeladen, das Vorgehen vorzustellen. Schlussendlich hat sich der Gemeinderat entschieden, das Projekt Energiestadt-Label anzugehen und eine Energiekommission zu diesem Zweck zu gründen.
Eine neue Kommission zu gründen und Mitglieder zu finden sind zwei verschiedene Paar Schuhe! Nach intensiver Suche konnte sich die Energiekommission mit 3 Mitgliedern konstituieren.
Im ersten Jahr, 2013, wurden mehrere Sitzungen abgehalten, oftmals auch durch den Energieberater begleitet. Die Sitzungen wollten aber zu keinem Resultat führen und nach einer ersten Beurteilung durch den Energieberater erreichte die Gemeinde gerade 90 von 454 Punkte und entspricht 20% Erfüllungsgrad. Nach diesem frustrierenden Ergebnis und dem Ausscheiden eines Kommissionsmitgliedes, stellte sich die berechtigte Frage, ob es Sinn macht, auf dieser Basis weiterzufahren.
Doch die verbleibenden zwei Kommissionsmitglieder setzten sich intensiv mit der Problematik auseinander und plötzlich ging es vorwärts. Im April 2017 konnte wieder ein neues Mitglied für die Energiekommission gewonnen werden.
Am 29. August 2017 war der grosse Tag für die Gemeinde, als das Audit stattfand. Mit Bravour haben wir dieses Audit bestanden und konnten auf Anhieb 59.7 % der Anforderungen erfüllen. Am 20. November 2017 erhielten wir die Zertifizierung zur Energiestadt.
Leitbild der Energiestadt Gurwolf
Vision
Die Einwohner/innen und das Gewerbe von Courgevaux nutzen die Energie mit Vernunft. In Zukunft soll wo möglich erneuerbare Energie verwendet werden.
Ziel
Das Ziel der 2000Watt-Gesellschaft soll in der Gemeinde Courgevaux bis im Jahr 2100 erreicht werden. Gleichzeitig soll der CO2 Ausstoss pro Person und Jahr auf 1 Tonne reduziert werden.
Strategie
Der Gemeinderat ist in seiner Tätigkeit bemüht in allen Bereichen, bei dem ein Einfluss energietechnisch möglich ist, positiv zu beeinflussen.
Energie- Richt- und Nutzungsplanung
Eine überarbeitete Energieplanung schafft die planerischen Voraussetzungen, damit
- vorhandene, räumliche gebundene Energieträger genutzt,
- Doppelspurigkeiten bei leitungsgebundenen Energieträgern vermieden,
- die Möglichkeit zum effizienteren Umgang mit Energie geschaffen,
- der Anteil der erneuerbaren Energie erhöht wird und
- der effiziente Umgang mit Energie sowie die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energie mit den planungs – und baurechtlichen Steuerinstrumenten vollumfänglich ausgeschöpft werden kann
Mobilität
Das hohe Niveau des öffentlichen Verkehrsnetzes und der Mobilität soll gehalten und mit geeigneten Massnahmen gefördert werden.
Vorbildfunktion
Die Politische Gemeinde Courgevaux nimmt in Bezug auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz ihre Vorbildfunktion wahr. Bei gemeindeeigenen Liegenschaften sowie im Umgang mit Betriebs- und Verbrauchsmaterial setzen sie diese Ziele konsequent um.
Informationen und Beratung
Die Energiekommission informiert die Bevölkerung jährlich über die Fortschritte zum Erreichen der Ziele. Die Bevölkerung wird sensibilisiert, ihr Konsumverhalten zu reflektieren und den Umgang mit nicht erneuerbaren Energien anzupassen.
Förderung
Die rationelle Energienutzung sowie die Anwendung erneuerbarer Energien werden mit finanzwirksamen Anreizen gefördert. Die Förderung nutzt dabei Synergien mit dem Kanton und dem Bund sowie weiteren Institutionen.
Die Gemeinde unterstützt gemäss Gemeinderichtlinien Massnahmen die jeweils über die Minimalziele hinausgehen.
Faktenblatt Energiestadt (..\Dokumente\Faktenblatt_Courgevaux_DE.pdf
Urkunde Energiestadt (..\Dokumente\Urkunde_Energiestadt.pdf